Das Training fördert die sozialen und persönlichkeitsstärkenden Fähigkeiten der Mädchen und Jungen, sie entwickeln sich weiter. Die Kinder lernen, sich für ihre Anliegen einzusetzen, jedoch
GLEICHZEITIG auch die Bedürfnisse anderer anzuerkennen. Das fördert die Kooperationsbereitschaft. Sie üben deutlich Grenzen zu setzen und lernen, dass ein NEIN zu respektieren ist. Ein Nein zu
Dir kann ein Ja zu mir sein. Sie probieren aus, wie sie sich in bedrohlichen und einengenden Situationen schützen können.
Das gendersensible Training bietet die Möglichkeit, sich in einer Mädchengruppe, in einer Jungengruppe oder in einer gemischten Gruppe mit den Themen des konstruktiven Miteinanders, Schutz vor
Belästigung und (sexualisierter) Gewalt zu beschäftigen.
In der gemischten Gruppe geht es besonders darum, den partnerschaftlichen Umgang zu trainieren.
Mädchen
Mädchen erleben immer wieder Situationen, in denen sie sich unwohl fühlen und nicht genau wissen, was sie tun und wie sie sich wehren können.
Beispiele sind
- Blöde Sprüche und andere Bedrängungen in der Schule und in der Freizeit
- Das NEIN, das nicht ernst genommen wird
- Ungewollte Berührungen und mehr ...
- Die Angst vor einer Entführung.
Mädchen lernen ihre Fähigkeiten zu schätzen und entdecken ihre Ressourcen auf eine spielerische Art und Weise.
Sie spüren sich und ihren Körper und werden angeregt, kraftvoll, lautstark, raumgreifend und mutig zu sein.
In spielerischen kleinen Szenen wird erprobt, welche Handlungsmöglichkeiten sie haben, um sich zu schützen, sich durchzusetzen, zu deeskalieren und ihre Meinung zu sagen, einen Standpunkt zu
beziehen.
Mädchen erleben das Zusammensein in der Gruppe als stärkend und entwickeln Freude an der Kooperation und an dem gemeinsamen finden von Lösungen für schwierige Situationen.
Jungen
Jungen wollen als Jungs akzeptiert werden und anerkannt sein. Die Gruppe der Gleichaltrigen ist dafür der alltägliche Maßstab. Deshalb ist die Frage der Zusammenarbeit unter Jungen, der
gegenseitigen Wertschätzung und der Unterschiedlichkeit ein wichtiges Thema im Selbstbehauptungstraining.
Im Training wird geübt, sich zu behaupten ohne zu provozieren oder zu passiv zu sein. Dies erfordert sich selbst und das Gegenüber wahrzunehmen und einzuschätzen und den Mut zu haben angemessen
aufzutreten.
Dabei geht es auch darum, wie man sich gegenüber größeren Jugendlichen verhält.
Im Selbstbehauptungstraining lernen die Jungen, wie sie sich anderen gegenüber behaupten können, ohne gewalttätig zu sein. Dabei ist es wichtig, dass es in den Trainings nicht darum geht, eine
sportliche Technik zu erlernen. Vielmehr erhalten die Jungen Gelegenheiten, auf spielerischem, bewegungsintensivem Wege, ihre sozialen und emotionalen Fähigkeiten zu erweitern.